Brief vom 16. Dezember 1836

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Carolath
Datum: 16. Dezember 1836
Umfang: 1 Br. 2 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 2, Mappe 23
Signatur: NPCH.LPAC36.016

Beschreibung

Sorge um den Vater in der schrecklichen Cholerazeit, die in München so furchtbar wüthet, Tod der Fürstin Radziwill, nebliche stürmische Spätherbsttage verursachen melancholische Stimmung, gescheiterte Pläne für Weihnachtsfeiertage in Berlin, ich wollte den Lehrer der Kinder mitnehmen, Bitte um Besuch der Mutter, Muschwitz übersendet anbei die Abschrift des Contraktes, der zwischen den beyden Fürsten wegen den Pferden geschlossen ist, Der Fürst und ich freuen uns sehr der griechischen Schenkung, so wie jeder Auszeichnung und Wohlergehen des so interessanten Weltwanderers, so wie wir dich bedauern: über verlängerte und jede damit verknüpfte Angst, die bei so vielen Fährlichkeiten, denen der Fürst sich aussetzt, sehr natürlich ist! - Daß sein Secretair Herr Jäger dir Unannehmlichkeiten verursachte, hörten wir früher schon, und es thut uns nicht leid, daß er nicht zu den vielen unwahren Geschichten gehört, die man erfindet, so wie daß der Fürst Ithacka geschenkt bekommen hätte - wahrscheinlich um ihn als Ulisses den zweiten darzustellen - und sein Geist wie seine Liebenswürdigkeit sind keine üble Aehnlichkeit!