Brief vom 20. Juni 1841

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Carolath
Datum: 20. Juni 1841
Umfang: 1 Br. 3 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 3, Mappe 28
Signatur: NPCH.LPAC41.017

Beschreibung

Frage nach dem Zustand der Mutter, hofft, dass sie die ländliche Ruhe des herrlichen Muskaus, verbunden mit dem lang ersehnten, oft so schmerzlich ersehnten Umgang deines Freundes in vollen Zügen genießt, Wir leben jetzt Tage, wie ich mir sie nicht lieber wünschen kann, nur deine liebe Nähe fehlt noch, um unsere Freude vollkommen zu machen, Zitat aus Webers Oper Oberon: denn nirgends scheint doch unseres Herrgotts Sonne so schön als da, wo sie zuerst mir schien, Wir sind also mit einem Wort seelenvergnügt, Armenfürsorge: Du bist ja auch eine Mutter der Armen - diese waren es welche in Muskau ein Jammergeschrei erhoben, als es in andere Hände zu kommen drohte!! Ach wie kann ich dir es genug danken, meine gute Mama: daß du eben diesen Sinn, bei mir ausbildetest, durch Lehre und Beispiel und nun - welche Wonne für dich u mich, nun lebt er auch schon in meinen Kindern fort und wird ihnen in den Fürbitten der Wittwen u Waisen beim himmlischen Vater alles Gute erflehen helfen, was sein lieber Sohn verspricht, indem er sagt: “seelig sind die Barmherzigen: denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!”, Besuch des Königs in Schlesien.