Brief vom 5. September 1839

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Wildbad Gastein
Datum: 5. September 1839
Umfang: 1 Br. 4 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 2, Mappe 26
Signatur: NPCH.LPAC39.020

Beschreibung

Briefe von der Mutter (vom 9. August), nun ist ihre Sorge noch größer, Mein Schmerz für dich ist sehr sehr groß - Gott wer konnte so etwas ahnden, ich mein guter Mann, niemand, daß ein so wichtiges Ereignis ohne dein Vorwissen ohne deine vollkommenste Zustimmung ins Leben treten könnte! Wir hätten uns eher den Tod als dies für möglich gedacht. gib auch der Hoffnung Raum daß deine gewiß so zweckmäßigen Mittel nahmentlich aber deine eigenen dringenden Vorstellungen deinem Freunde nicht nur zu rechter Zeit werden zugekommen seyn, sondern auch gewiß ihre Wirkung nicht verfehlen werden - sein klarer Geist - seine dankbare Anhänglichkeit für dich, seine rechtliche Denkweise sind ja so große Bürgschaften! Vertraue Ihnen - und besonders Gottes Führungen! Sie werden gut seyn! - Du meynst menschliche Ränke seyn hier im Spiel - ich kann dies nicht beurtheilen und kaum glauben - denn Pücklers Verstand u Willenskraft läßt sich weder verdunkeln noch leiten - er allein muß hier entschieden gewollt haben - wie könnten andere ihn jedenfalls am Geiste untergeordnet und vollends aus so weiter Ferne ihn zu so einem entscheidenden Schritt für, deine und vieler Menschen Existenz bestimmen können oder wollen, Umstände des Verkaufs, Wissen von Graf Redern und Nagler.