Brief vom 8. Juli 1828

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Carolath
Datum: 8. Juli 1828
Umfang: 1 Br. 2 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 1, Mappe 15
Signatur: NPCH.LPAC28.017

Beschreibung

Mutter kommt nach Carolath: Ich stand in meiner Garderobe und suchte die Kleider aus welche Lehne einpacken sollte um mich in Muskau zu schmücken als ich deinen Brief erhielt! Die nahe Freude des Wiedersehens zerrann, aber die Hoffnung dich hier zu begrüßen, 8...9 ist die Erfüllung eines sehnsuchtsvoll gehegten Wunsches, Entfernung aus deinem reitzenden Feengarten wollen sie ihr erleichtern, Mein armes liebes Hermannsbad an welches mich so manche liebe Erinnerungen mit Dank und Anhänglichkeit knüpfen - ist also dieses Jahr eine Versammlung von Krüppeln und Lahmen geworden das Hermannsbad verdiente ein Sammelplatz fein gebildeter liebenswürdiger lebensfroher Menschen zu seyn, Adelheidtshöh [...] wo sich die Gegend so freundlich ausbreitet, sie wandelt häufig unter duftenden Orangenhängen, das liebe Muskau mit so vielen holden Plätzchen ist mir steets gegenwärthig - wie wird es im Mondenschein jetzt in der Zeit der Lindenblüthe so herrlich unter den drei Linden in deinem delicieusen Ziergärthchen gewesen seyn, und mein Rosenberg, der Wasserfall, Engeland! und vor dem Schloß unter den Blumen - das gute Bad nicht zu vergessen, Geburtstagswünsche an Helmine, 11. Hochzeitstag, Heinrich schenkte ihr 6 antike sehr schöne goldene Bestecke, ich hatte ein Gedicht gemacht., Von der Varnhagen point de nouvelles! Enfin.