Brief vom 17. Juni 1828

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Carolath
Datum: 17. Juni 1828
Umfang: 1 Br. 3 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 1, Mappe 15
Signatur: NPCH.LPAC28.014

Beschreibung

Das Bild deines Alleinseins steht ihr immer vor Augen, herrliches Muskau, dessen Schönheit du so verlassen nur mit Wehmuth betrachtest, Übersendung von Gedichten Heines, ein Verschen spricht mich besonders an: Mein Herz gleicht ganz dem Meere hat Sturm und Ebb' und Fluth Und auf dem tiefen Grunde Manch edle Perle ruht [Heine, Du schönes Fischermädchen], auch die einsame Thräne ist sehr tief empfunden! Neulich war Herr von Unruh hier zum Besuch, er gefiel meinem Mann recht wohl, er wohnte einem ländlichen Feste bey welches der lieblichen Umgebungen jenes kürzlich in Muskau so lieblich Gestalteten ganz entbehrte, aber doch auch recht heiter war!, 150 Artilleristen waren in Carolath zu Besuch: Als ich erschien traten sie alle in Reih und Glied und empfingen mich mit einem dreimaligen Hurrah! welches ich mit einem Lebehoch was ich dem König, seiner Armee, und meinen artilleristischen Gästen, brachte, erwiderte., in Gedanken bei der Mutter.

Kommentar

mit Zeichnung eines Gesichtes