Brief 13.-14. Oktober 1831 [angegeben als 13./14. Oktober 1831]

Von: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
An: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
Ort: Muskau
Datum: 13.-14. Oktober 1831 [angegeben als 13./14. Oktober 1831]
Umfang: 1 Br. 3 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 6, Mappe 59
Signatur: NPCH.ACLP31.020

Beschreibung

Reist vorerst nicht wegen der Cholera, schickt Adelheid eine Schrift des Dr. Treiden, das Klarste was ich bislang über die Behandlung gelesen. Ich rate dringenden das sich Euer Doctor dieses Buch anschafft. Ohne Frage hat derselbe auch die 16tn No. der Königsberger Cholera Zeitung gelesen: wo nicht, muß er sie wirklich zu verschaffen suchen. Nachdem freillig alles von Seiten des Staates geschehen um in den Gemüthern die Furcht der Ansteckung zu erwecken, wird es schwer sich diesen zu entäußern: die aber durch das Uebel stärker macht und jeder Noth den Zutritt gibt. In Berlin glauben die wenigsten mehr an der Contagion und nur die welche die unglücklichen Abmahnungs Maßregeln mitführten beharren auf ihrer These. So auch Rust, der wie ein rasender dafür streitet., man soll Kampfer bei sich tragen, am besten im Unterwerk eingenaeht, gegen die Diaröhe, die durch Wärme fast immer geheilt wird, das Uebel liegt in der Antmosphäre.