Brief vom 8. Juli 1844

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Hamburg
Datum: 8. Juli 1844
Umfang: 1 Br. 8 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 3, Mappe 31
Signatur: NPCH.LPAC44.036

Beschreibung

Erinnert sich an ihre glücklichen Kinder und ersten Jugendtage, als wir über [...] fuhren begrüßte ich unser damaliges Haus und zeigte es Heinrich und den Kindern, wir fuhren auch nach Flottbeck wo einst der gute seelige König von Schweden weilte, fuhren an [Bourrinneus] Garten vorbei, wo wir oft so vergnügt waren bis [Nienstädten], Bilder jener Zeiten hatte sie vor ihrem geistigen Auge, denkt an die Mutter, die durch den Vater viel Kummer erleiden musste, die Zerstöhrung deines jugendlichen Eheglücks, sie hat Trost nötig - ohne den [kann] das arme Menschenherz ja nicht sein, Adelheid liebt und ehrt ihren trefflichen Heinrich, mit dem sie schon durch so viele Klippen fahren musste, die ganze damalige brillante Epoche lebt nur noch historisch, im grünen Licht himmlischer Freuden wird sie nach dem Tod die Spannungen verlieren, sie hat keine Angst davor: es ist ja der Weg zu ihr, zu meiner Adelheid, kommentiert Pücklers Reise nach Kissingen: des Menschen Wille ist sein Himmelreich, bedankt sich für die mir so liebe heilig theure weiße Locke deines geliebten Hauptes.