Brief vom 16. Juni 1832

Von: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
An: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
Ort: Berlin
Datum: 16. Juni 1832
Umfang: 1 Br. 4 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 2, Mappe 19
Signatur: NPCH.LPAC32.014

Beschreibung

In Berlin, in den Räumen, die Lucie bewohnte, Heinrich will nach Salzbrunn, um dort zu kuren, die Reise ins Gebirge will er mit Lord Adolphus Fitz Clarence machen, Fitz Clarence kommt nach Carolath, Baron Münchhausen, Pferderennen, Fouqué, Pferd Carolaths hätte fast gewonnen, wäre nicht über dem letzten Graben, der linke hintere Fuß hängen geblieben, die Fürstin Liegnitz sehe ich nur noch von weitem da sie auch so ambulant sind und wenig zwischen Charlottenburgs Feldern und hier das Weberschiffchen macht, Fitz Clarence ist sehr freundlich zu uns, die Ärzte raten Heinrich in einem Seebad zu kuren, in Boulogne sur mer oder Brighton, die Fürstin Liegnitz kam einen Tag früher als angekündigt: doch war sie sonst äußerst freundlich gegen mich, vielleicht sehe ich den guten Rex doch noch denn die Fürstin bath mich dringend ihr meine Kinder nach Charlottenburg einen Nachmittag zu bringen wo sie zwischen 4 - 6 täglich zuhause wäre. Übrigens sind alle Menschen sehr artig gegen mich kommen mir aber wie Masken und Berlin wie ein eingestaubtes Dorf vor, Überlegungen mit der Mutter gemeinsam nach Fürstenstein zu reisen, die Menschen sind bis auf wenige Ausnahmen unaussprechlich kalt, der König reist nach Doberan, die Cholera ist in der Charité wieder ausgebrochen, das blaue Zeug ist bei Leffmann nicht zu haben, sie will zu Lampe gehen.