Von: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
An: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
Ort: Muskau
Datum: 24. November 1832
Umfang: 1 Br. 3 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 6, Mappe 60
Signatur: NPCH.ACLP32.022
Adelheids Berliner Reise, Hier fand ich den Graf Pückler, Schwager:
der uns 3 bis 4 tage über all, mit seiner Person die ich nicht sehr
schätze, verfolgte: dagegen mit seinem Annekdoten Fluß ziemlich witzig
unterhielt. Auch Theater war hier! Madame [Faller] auf der
Durchreise., Pückler freut sich sehr H.v.M. zu sehn und wird ihm
noch deshalb mit der Post schreiben; vielleicht um sich so zu
arrangieren, nach dem hiesigen Séjour zusammen nach Dresden zu gehen:
wohin Pückler Geschäfte halber muß! Er wird ihn (H.v.M. nehmlich) gewiß
nach Carolath ganz abwendig machen! - Dann meine Mische hast du das
Nachsehen, und eine Schippe, oder bairisch gesprochen, ein Pfläuml das
kannst du hinter dran schicken.
Der Baudirektor steht zu Befehl, - und wie gesagt, da ich den Bothen
nicht aufhalten will, mag Pückler mit der Post schreiben., Pückler
will sich später in deine Töchter verlieben. Vor der Hand ist er es in
dir, und küsst und liebt Euer Trio herzlich.