Brief vom 6. Januar 1832

Von: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
An: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
Ort: Berlin
Datum: 6. Januar 1832
Umfang: 1 Br. 6 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 6, Mappe 60
Signatur: NPCH.ACLP32.001

Beschreibung

Krankheit, Schmerzen, Große Kälte verschlimmert den Zustand, traurig, daß wir uns hier nicht mehr begegnen, Reflexionen über das Prisma der Jugend, kommt sich wie eine Mumie in lauter Alltäglichkeit und Trivialitaet einbalsamiert vor, Berliner Klatsch und Neuigkeiten, Graf Rheder heiratet eine Erbin von Millionen, Camps wird nicht Justitzminister aber Herr von Grollmann, sein Vater erhält den Schwarzen Adler, Heinrich kehrte zurück, speist mit Pückler, Guse und Prinz Carl haben die Collerine gehabt, Im fr. Theatre bin ich noch gar nicht gewesen, auch nicht bei der Kronprinzeß: weil ich es nicht im Stande war. Du siehst also, daß deine arme Mama nicht grade mehr die Rolle der lustigen Person mehr spielt, erhält die Briefe [eines Verstorbenen], Heute hatte auch Pückler die große Freude einen Brief von Goethe zu bekommen! Mann sagt ein solcher Brief sei mehr werth als ein Orden: und du, die eine Art grand cordon durch deinen Kuß bist, wirst dies ganz empfinden., Puttlitz und Uechtritz legen sich dir zu Füßen, die zwei bestellten Kalender werden bei den Büchern liegen.