Von: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
An: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
Ort: Muskau
Datum: 5. November 1831
Umfang: 1 Br. 3 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 6, Mappe 59
Signatur: NPCH.ACLP31.024
Nach Besuch in Carolath, wäre noch gern dort geblieben und hätte
Adelheid zum H.Pfarrer begleitet: Eine Anklang aus alter Zeit wäre
auch als erhöhtes Interesse mit zugetreten: nehmlich wie ich in den
schönen Jugendtagen oft in den Kirchen frommen Regung nachhing: wo des
Weihrauchsdüfte wallen, und wenn der Priester die Monstranz erhebt: dann
die Worte in Excelis schallen: sich bekreuzigen die Gläubiger Schaar,
tief gebeugt, auf ihre Knie fallen,
Adelheid soll nicht soviel Misstrauen und Zweifel gegen die die
sie lieben hegen, Pücklers Mutter und Max waren in Muskau, als sie
ankam, dankt der Tochter, die sich um die Wohnungsangelegenheit in
Berlin gekümmert hat, Kammerdiener Robert wird von Muskau nach Carolath
geschickt: höchst ungern, weil er so fleißig ist, schickt ihr ihre
alten Sonnet Aufsätze, 6 Theile St.Simons, einen Tisch für
Fürstin Carolath die Witwe, und einen für dich.