Brief vom 13. September 1828

Von: Pückler-Muskau, Lucie von (1776–1854)
An: Carolath-Beuthen, Adelheid von (1797–1849)
Ort: Muskau
Datum: 13. September 1828
Umfang: 1 Br. 2 Bl.
Standort: Pückler-Archiv Branitz, Kasten 5, Mappe 56
Signatur: NPCH.ACLP28.015
Betreff: Nach Besuch in Carolath,Gäste in Muskau, Leopold Schefer, Pückler, Varnhagen

Beschreibung

Nach Besuch in Carolath, besuchte in Liegnitz u.a. noch die Kirche, froh wieder in Muskau zu sein: nachdem ich höchst fatiguiert in Muskau zurückgekehrt, labte mich das häusliche Comfort und ein wundersam mir vertrauter und friedlicher Park der zwar keine Groteske Gegend noch deren Glanz in sich ausbrütender reicher Landschaft, aber was das Gemüth erquicken kann, gewährt: Ruhe, Frische, Grazie. Von meinem Wiedersehen mit meinem: --- ich nenne seinen Namen aus oblicatesse nicht, will ich nur weniges erwähnen: der kleine Gefühlvolle war außer sich und deine Schnucke nicht undankbar. Doch ich breche ab um dich meine Tochter nicht zu beunruhigen., Gäste sind da, Dichtung von Scheffer nach meiner Idee wurde vorgetragen, Schefer hat ihr auch ein Exemplar seiner neu aufgelegten Gedichte gegeben, Bitte, liebe Mische, obgleich du so gern meine Sachen trägst: vorenthalte sie mir nicht, oder schreibe, Ja Mama, ich habe sie, und schon gebraucht, bitte schenke sie mir: Ja, ja, liebe Tochter: und 1000 Dank mein Mutterle., lange keine Briefe von Pückler, traurig und besorgt darüber, H. v. Varnhagen hat einen sehr hübschen Brief und viel Erinnerung an uns beide und Muskau an Scheffer geschrieben. Knüpfe doch ja deine Korrespondenz mit dieser liebenswürdigen Frau wieder an, und gedenke dabei meiner.